- Die Beiztechnik
- Beizen sind sehr dünnflüssige, tief eindringende Farbstoffe die die Oberfläche nicht versiegeln und keinesfalls zukleistern wie dick pigmentierte Acrylfarben. Beizen gibt es in einer insbesondere auf Holzwerkstoffe abgestimmten Farbpallette in jeden Baumarkt oder auch speziell von der Münchener Firma ASOA. Die hier abgebildeten Grautöne sind allesamt durch sehr stark verdünnte schwarze Holzbeize entstanden danach wurden andere Acrylfarben z.B. Ocker und Rostrot extrem verdünnt aufgewischt. Eine Nass in Nasstechnik mit Beizen ist praktisch nicht möglich, da diese sofort in der porösen Gipsoberfläche verschwinden. Daher wird nach dem Beizen der Oberfläche mit verdünnten oder aufgewischten Acrylfarben weitergearbeitet (auftupfen-abwischen). Zum Schluss wird eine gewisse Räumliche Tiefe noch durch eine Technik erzeugt, die meist als "granieren" bezeichnet wird. Hierzu wird mit einem fast trockenen Pinsel ein sehr heller Farbton (aber kein reines Weiß) aufgenommen. Dann wird der Pinsel sehr flach nur über die hervorgehobenen Strukturen geführt. Die Farbe bleibt nur auf diesen erhabenen Strukturen hängen und erzeugt Plastizität.
Nachteile: Gipsteile die nachgespachtelt wurden, Stellen an denen Leim/Klebstoff ausgetreten ist und Formteile die mit unterschiedlichen Gipsmengen hergestellt worden sind, nehmen die Beize unterschiedlich stark auf. Das führt zu sehr unterschiedlichen Farbintensitäten! Für die Straßenformen ist diese Methode daher nicht die erste Wahl, allerdings haben auch hier Kunden mit gewöhnlichen Wasserfarben ansprechende Ergebnisse erzielt. Falls der Farbauftrag hiermit allzu scheckig ausfällt bleibt immer noch die Lasurmethode, da hier ja mit einer ersten deckenden und versiegelnden Farbschichtg gearbeitet wird.
Hier ausschließlich die Einfärbung mit sehr stark verdünnter schwarzer Beize, noch keine weiteren Farben. Die Beize wurde auf den nassen Gipsabguss aufgetragen. Mehrfaches auftragen ist notwendig um besonders im Tunneldach Rußnachbildung zu simulieren.
Auch hier zunächst die Einfärbung mit sehr stark verdünnter schwarzer Beize. Danach wurde aber noch etwas Abtönfarbe (Ocker)mit einem nassen Pinsel aufgetupft und sofort wieder abgewischt. Die gleiche Technik ist auch für die Gipsfeslsen geeignet.