- Um mit Silikon abformen zu können muss zunächst eine Urform hergestellt werden, die es wert ist vervielfältigt zu werden. Hierbei bieten sich unendlich viele Varianten an, die hier nicht alle erläutert
werden können. Die einfachste Variante ist die Herstellung einer Urform aus vorgefertigten Polystyrolplatten und Profilen, die gesägt, geritzt und verklebt werden können. Die kreativere Variante ist das Gravieren und Ritzen aus einer selbst
hergestellten Gipsplatte und alternativ das prägen von Mustern in selbsthärtende Knetmassen. Für alle Varianten gilt : Abmessungen und Dicke beachten. Dicke 0,4-1,0 cm und Abmessungen bis maximal 20 cm führen zu gut handhabbaren Formen. Je kleiner eine Form ist, desto dünner darf
diese auch sein. Je größer eine Form wird desto schwieriger wird später das bruchfreie
Ausformen!. Wird etwas verklebt, so ist unbedingt auf folgendes zu achten: Der Silikonkautschuk kriecht in jede Ritze und hinter jede Fuge und härtet dann aus. Es muss unbedingt vermieden werden, dass es dabei zu stärkeren Hinterschneidungen kommt sonst lässt sich die ausgehärtete Form nicht mehr heile von der Urform entfernen! Bei porösen Materialien wie z.B. Gips sollte man die fertige Urform mit lösemittelfreiem Tiefgrund einstreichen und nach dem Trocknen mit einer dünnen Klarlackschicht überziehen. Sonst wird der Silikon in die oberen Poren des Gipses eindringen und eine absolut feste Verbindung mit dem Gips bilden!
Hier die oben abgebildeten Arbeitsschritte:
Die vorbereitete Urform wird auf eine gewöhnliche beschichtete Platte geleimt. Damit keine Silikonmasse unter die Urform läuft, wird diese sorgfältig mit Leim abgedichtet. Der noch frische überschüssige Leim wird sofort wieder abgewischt. Der Rahmenbau ist relativ einfach mit Holzleisten zu bewerkstelligen, die mindestens 0,5 cm höher als die höchste Stelle der Urform sind. Auch Legosteine sind als Wandung durchaus geeignet. Sollten Stellen des Rahmens nicht dicht sein, kann mit gewöhnlicher Knetmasse (hier blau) abgedichtet werden. Besondere Mühe braucht man sich beim Rahmenbau nicht geben, da dieser normalerweise nur einmal verwendet wird.
- Das mobasil wird im Verhältnis 1:1 gemischt. Größere Mengen können mit dem Rührwerk vermengt werden, wobei möglichst wenig Luftbläschen untergerührt werden sollten. Für kleinere Mengen können ein Plastikbecher und ein Spatel zum unterrühren verwendet werden. Die Mischzeit sollte 1 Minute nicht unterschreiten. Die Masse sollte dann gleichmäßig weiß und schlierenfrei aussehen. Dann läßt man die Masse langsam über die Urform laufen, eventuelle Luftbläschen sollten jetzt entweichen. Die nicht volle Form ggf. ein wenig kippen und neigen, dann komplett auffüllen. Vor dem Aushärten sollte zumindest der Werkstatttisch auf korrekte Ausrichtung kontrolliert werden, sonst läuft der zunächst dünnflüssige Silikon in eine Ecke.
Nach dem Aushärten wird zunächst der Rahmen gelöst und danach die Form von der Vorlage abgezogen. Sofern keine Silikonmasse unter die Form gelaufen ist löst sich die Silikonmasse problemlos. Im Nachgang können jetzt noch die Formränder versäubert werden. Hierzu eine frisch Klinge wie abgebildet ansetzen und gleichmäßig mit sanftem Druck die Ränder abtrennen oder auch mit einer Schere nacharbeiten.
Die Form ist sofort einsetzbar.